Werbung Tanzvideos drehen mit einer VariCam LT -- von Steeve François, Kameramann

Tanzvideos drehen mit einer VariCam LT -- von Steeve François, Kameramann

Seit mittlerweile fast drei Jahren begleitet Steeve François als Kameramann die Produktionen des Ensembles "3e étage", einer Gruppe von Solisten und Tänzern der Pariser Oper unter der Leitung von Samuel Murez. Warum er bei der aktuellen Produktion auf die VariCam LT setzte und welche Erfahrungen er beim Dreh machte, beschreibt er hier.

// 00:00 Sa, 15. Okt 2016von
Seit mittlerweile fast drei Jahren begleitet Steeve François als Kameramann die Produktionen des Ensembles "3e étage", einer Gruppe von Solisten und Tänzern der Pariser Oper unter der Leitung von Samuel Murez. Warum er bei der aktuellen Produktion auf die VariCam LT setzte und welche Erfahrungen er beim Dreh machte, beschreibt er hier:

Steeve François: Immer wieder stehe ich bei meiner Arbeit mit "3e étage" vor der filmtechnischen Herausforderung, sehr schnelle und dynamische Bewegungen in heterogenen Lichtszenerien aufnehmen zu müssen - mit extremen Kontrasten, stark abgedunkelten Sequenzen oder auch
verschiedenen Beleuchtungsvarianten bei den Proben.

Als vor einiger Zeit die VariCam 35 mit zwei Schaltkreisen für 800/5000 ISO auf den Markt kam, machte ich Samuel Murez und Luc Bara von Panasonic Frankreich sofort den Vorschlag, einen Kurzfilm zur Produktion "Tchaikovski, Récits Du Royaume Des Songes" (Tschaikowsky, Erzählungen aus dem Reich der Träume) des Solotänzers Josua Hoffalt zu drehen. Der Film kam gut an und Luc Bara schlug mir vor, mit der neuen VariCam LT nun einen längeren Film zu machen, dieses Mal über die Produktion "Désordres" (Wirren).





Meine Entscheidung, negativ verstärkt mit 3200 ISO auf dem Schaltkreis 5000 zu drehen, hatte mehrere Gründe:

- Beim ersten Mal, mit der VariCam 35, hatte ich 5000 ISO gewählt, was jedoch in den kritischen, schwach beleuchteten Szenen zu mehr Rauschen führte. Da die VariCam LT nun die Möglichkeit der negativen Verstärkung bietet, kann man also schon bei der Aufnahme ein sehr sauberes Signal produzieren, sodass die Rauschminderung in der Postproduktion entfällt.

- Zudem drehte ich vor der VariCam meist mit einer F5 und 2000 ISO und gewann nun gut eine halbe Blende, was die Echtzeitfokussierung mit großem Sensor erleichtert und auch eine optimale Ausnutzung des uns von Fujinon zur Verfügung gestellten 25/300 ermöglichte - einer Optik, die bei diesen Blenden (zwischen 4 und 8) ihr Potenzial voll entfaltet.

- Und nicht zu vergessen: 3200 ISO ist für dunkle Szenen sehr komfortabel, zumal man mit der V-LOG Funktion schwaches Licht problemlos "aufhellen" kann.




Erfahrungen mit der VariCam LT

Wir drehten mit LOG, 4K/50p, 4:2:2, 10 Bit, wobei sich mit 50p die Zeitlichkeit des Tanzes natürlich besonders gut darstellen lässt. Offen blieb nur, ob sich auch die neue De-Bayering-Technologie für 4K/50p der VariCam LT bewähren würde - und ich muss sagen, es ist absolut kein Unterschied zur VariCam 35 festzustellen.

Zum Thema Dynamik: Auch wenn mir für eine genaue Messung die Zeit fehlte, kann ich der VariCam LT (14 Blendenstufen werksseitig) eine hohe Dynamik bescheinigen. Sie ist nur halb so schwer wie ihre große Schwester (besonders angenehm in Schulterposition), bietet dank verschiebbarer Schulterhalterung eine hervorragende Ergonomie, lässt sich leicht ausbalancieren und hat einen sehr praktischen Griff. Nur der Monitor ist ungünstig positioniert (man kann den Akku nicht mehr herausnehmen), doch soweit ich weiß, arbeitet Panasonic hier bereits an einer Korrektur.

Positiv finde ich auch, dass die Kamera eine Übertragung von Daten (z.B. Peaking) auf Sucher anderer Hersteller unterstützt, wobei der Sucher von Panasonic ein exzellentes Produkt ist. Dies ist zum Beispiel in meinem Fall von Vorteil - ich besitze einen Sucher von Zacuto.

Ich habe auch mit sehr leichten Proxys gedreht, die von durchaus guter Qualität waren und problemlos eine Bearbeitung in HD ermöglichten. Als Kritikpunkt wäre vielleicht zu nennen, dass die Kamera nicht mehr als eine Speicherkarte unterstützt. Bei längeren Drehs kann das durchaus ein Thema sein, doch ich gehe davon aus, dass sich die Kartenkapazitäten über kurz oder lang ohnehin verdoppeln werden.





Was die Bildtechnik betrifft, fand ich beim Arbeiten die Panasonic LUT besonders interessant. Die Farben werden naturgetreu wiedergegeben, wenn auch etwas "gesättigt", was sich jedoch leicht korrigieren lässt. Haut erscheint in natürlichem Licht sehr weich und die Farbabstufungen bei hellem Licht sind sehr schön. Samuel Murez und ich hatten es uns zum Prinzip gemacht, nur für diejenigen Schnitte eine Farbkorrektur vorzunehmen, die uns bei der Bildaufnahme nicht gefielen (im Side-by-Side erkennt man sofort die schon vorhandene Qualität der LUT).

Abschließend würde ich sagen, die VariCam LT ist eine hervorragende Kamera. Sehr ergonomisch und so vielseitig wie keine andere am Markt (geeignet für Einzel- oder Teamarbeit bei Lichtverhältnissen jeder Art), produziert sie zudem einzigartige Bilder.

// Text von Steeve François, Kameramann // Kontakt: steevefrancois @ free.fr9


Kommentar von Samuel Murez, Choreograph

Bei der Aufnahme meiner Produktionen habe ich ganz bestimmte Vorstellungen (die es meinem Kameramann Steeve François nicht leicht machen): Bildtechnisch lege ich größten Wert darauf, dass meine Beleuchtung visuell so wiedergegeben wird, wie sie auch die Zuschauer im Saal wahrnehmen. Zugleich erwarte ich von Steeve ein Aufnahmeergebnis höchster Qualität...

Dies gestaltet sich nicht zuletzt deshalb so schwierig, weil ich auf der Bühne gern mit starken Kontrasten arbeite, viel Schwarz verwende und oft die unterschiedlichsten Effekte schnell aneinanderreihe. Man erlebt oft, dass an Drehtagen die Originalbeleuchtung der Aufführung entsprechend angepasst wird, zum Beispiel durch leichte Aufhellung der dunkleren Szenen oder durch kontrastausgleichende Maßnahmen - dies lehne ich kategorisch ab, verfälscht es doch das Ergebnis und enthält den Zuschauern das Original vor.



Photo: Steve Murez


Es lag also nahe, Steeves Vorschlag aufzugreifen und mit einer VariCam (35 bzw. später LT) zu drehen, da man mit ihr - dank breitem Dynamikbereich und herausragender Bildqualität auch bei schwach ausgeleuchteten Szenen - ohne Anpassung (d. h. Verfälschung) genau das von mir auf der Bühne realisierte Original auf dem Bildschirm wiedergeben kann.

Wir drehten in AVC-Intra 4K LT (die einzige Möglichkeit, um wie von mir gewünscht mit 50p arbeiten zu können und die Bewegungen der Tänzer lebensecht wiederzugeben) mit V-LOG, und nach Ausschalten des LOG zeigt sich - schon das Rohergebnis der Bilder ist von hoher Qualität. Besonders angetan bin ich von den schönen, sinnlichen Hauttönen, und auch die Farbwiedergabe ist bis auf eine leichte Sättigung insgesamt sehr gelungen - vor allem bei Kostümen und Lichteffekten.

Die Bilder der VariCam wirken im Ganzen sehr harmonisch, organisch, ja körperlich, und sind von einer ganz besonderen Qualität, die mir zur Wiedergabe meiner Bühnenarbeit auf dem Bildschirm sehr gut gefällt. Mit AVC-Intra 4K LT und V-LOG Modus verfügt man außerdem über vielfältige Korrekturmöglichkeiten, um etwaige Grünverfärbungen in den Theaterscheinwerfern zu korrigieren oder eine besondere Detailkonturierung für Schwarz festzulegen.

Letztlich nehmen wir keine übermäßigen Korrektoren an den Bildern der VariCam vor. Steeve kennt meine Arbeit sehr gut und weiß genau, worauf er bei der Aufnahme achten muss. Abgesehen von den bereits erwähnten Anpassungen wird also kaum nachbearbeitet, weil wir sehr schnell zu einem meinen Vorstellungen entsprechenden Ergebnis kommen.


// Webseite: www.3e-etage.com / Kontakt: Samuel Murez / e-mail: sam @ 3e-etage.com



Photo: Steve Murez


Mehr Informationen zur VariCam LT bei Panasonic


Dieser Text erscheint im Rahmen einer Panasonic Professional Promo-Kampagne auf slashCAM.
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