Praxis

In der Praxis machen all diese Geräte also primär Sinn, wenn man eine zentrale Datenquelle haben will, die mehrere Anwender gleichzeitig für ihre Projekte nutzen können. Und damit dies auch flink funktioniert, sollte jeder Arbeitsplatz über einen 10G-Ethernet Netzwerk Anschluss verfügen. Außerdem benötigt man für das Zusammenspiel auch noch mindestens einen zentralen 10G Switch sowie sehr schnelle Ethernetkabel. Hierüber sollte dann jeder Arbeitsplatz mit insgesamt 1GB/s auf die Daten aus den Cloud Stores zugreifen können. Allerdings ist dies auch die kollektive Zugriffsgeschwindigkeit. D.h. je mehr Arbeitsplätze eingebunden werden, desto mehr Anwender müssen sich diese Datenrate teilen. Bei 8K RAW Bearbeitung kann es hier früh eng werden, bei H.265-Material flutscht es dagegen auch mit vielen Anwendern noch so wie von einer internen SSD.



Als alternative Anschlussmöglichkeit bietet der Cloud Store Mini auch einen direkten Anschluss via USB-C. Dies war in unserem Fall praktisch, wenn von einem Laptop schnell viele Daten "zugefüttert" werden sollen, man jedoch nicht eine schnelle Netzwerkstruktur oder einen schnellen Switch vor Ort hat. Auch wenn man die Hardware einrichten will, kommt man hierüber schnell und unkompliziert direkt an die Konfiguration.



Das Setup selbst geht quasi blind von von der Hand und bietet kaum Optionen, was prinzipiell eine gute Sache ist: Neben dem Namen für das Netzlaufwerk und der Systemzeit lässt sich noch manuell eine statische IP zuweisen. In der Regel überlässt man die IP-Vergabe jedoch dem Router per DHCP. Dies ist bei den Cloud Stores "default" und erfordert in den meisten typischen Netzwerken mit zentraler, dynamischer IP-Vergabe kein weiteres Eingreifen des Anwenders.



Nicht viel einzustellen, was prinzipiell gut ist.
Nicht viel einzustellen, was prinzipiell gut ist.




In der Regel sollte somit bei einem DHCP-Netzwerk ein einfaches Einstecken des Cloud Stores ins Netzwerk genügen.




Kein manuelles Ausschalten oder Herunterfahren

Was uns bei aller "Einfachheit" etwas befremdet hat, ist die fehlende Funktion zum zentralen Ausschalten bzw. Herunterfahren der Cloud Store Hardware. Das Handbuch empfiehlt einzig explizit, dass jeder Nutzer, der den Cloud Store nutzt, diesen vor dem Trennen wie ein USB-Laufwerk manuell "auswerfen" muss. Das ist zwar sicherlich eine gute Angewohnheit, aber im hektischen Studiobetrieb vielleicht nicht von jedem Anwender zu erfüllen. Was sollte man beispielsweise machen, wenn sich ein Anwender gerade in einer Kaffeepause befindet, der Rechner aber an ist?



Und selbst wenn alle Rechner abgemeldet sind, wirkt es ziemlich schroff dem Store ohne ein softwareseitiges Herunterfahren den Netzstecker zu ziehen. Auch wenn in der Regel nichts passiert, fänden wir persönlich eine saubere Funktion zum Herunterfahren angebracht - also eine Funktion, die alle Schreib- und Lesevorgänge sorgfältig terminiert und alle Anwender automatisch abmeldet. Alleine schon für das gute Gefühl. Blackmagic geht dagegen wohl grundsätzlich davon aus, dass ein einmal eingerichtetes Gerät nicht mehr vom Netz getrennt wird und 24/7 in Dauerbereitschaft bleibt.




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